Der große GASPROFI – Bunsenbrenner Ratgeber

Den 31. März feiert man in den USA als Bunsen Burner Day, also den Tag des Bunsenbrenners. Passend zu diesem Ehrentag möchten wir Ihnen in unserem Ratgeber diese kompakten  Gasbrenner etwas näher vorstellen und Tipps geben, was Sie beim Kauf/Einsatz beachten sollten bzw. wie Sie das richtige Modell für Ihre Zwecke finden.

Bunsenbrenner sind für vielfältige Anwendungen ausgelegt und haben dementsprechend auch unterschiedliche Produkteigenschaften. Achten Sie beim Kauf eines solchen Gasbrenners daher unbedingt auf die folgenden Punkte:

  • Anwendungsgebiet: Benötigen Sie den Bunsenbrenner fürs Kochen und Grillen, so sollte das Modell möglichst flexibel einsetzbar sein. Bei längeren Arbeiten in Labor oder Werkstatt dagegen ist eine lange Betriebsdauer vorrangig.
  • Temperatur bzw. Regulierung: Einige Modelle bieten eine stufenlose Flammenregulierung – ideal, wenn Sie diese in der Küche einsetzen wollen.

Warum der Bunsenbrenner Bunsenbrenner heißt

Zu Beginn erst einmal einige Fakten über den Namensgeber des Bunsenbrenners. Robert Bunsen wurde am 30. März 1811 geboren. Er war ein sehr vielseitig interessierter Naturforscher, was sich in seiner extensiven Auswahl an Studienfächern zeigte: So studierte er neben der Chemie auch Mineralogie, Physik und Mathematik. Später lehrte er an verschiedenen Universitäten.

Was viele allerdings nicht wissen: Ausgerechnet der berühmte und nach ihm benannte Bunsenbrenner stammt nicht direkt von Bunsen selber. Erfunden wurde er nämlich vom englischen Naturforscher Michael Faraday, Bunsen hatte ihn jedoch – zusammen mit dem Heidelberger Peter Desaga – weiterentwickelt und verbessert. Am 16. August 1899 starb er.

André Gensmann, GasProfi - Yehdou FotografieGASPROFI-Gefahrengutbeauftrager André Gensmann:
Bedenken Sie: Gas ist ein Gefahrengut. Sollten Sie einmal Fragen haben oder sich unsicher im Umgang sein, dann schreiben Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie uns unter 0228 512 101 an! Außerdem empfehlen wir Ihnen zu diesem Thema unser eBook sicherer Umgang mit Gas.

Wie funktioniert ein Bunsenbrenner?

Die meisten Leute dürften den Bunsenbrenner noch aus ihrer Schulzeit kennen. Er ist ein kleiner Gasbrenner, den man zur Erhitzung von Stoffen oder Flüssigkeiten verwendet und mit dem sehr hohe Temperaturen erreicht werden können. Chemielehrer setzen ihn gerne zu Demonstrationszwecken ein.

Der Bunsenbrenner ist wie folgt aufgebaut: Es gibt ein etwa 15 cm langes Rohrstück, durch das Gas aufwärts strömt. Die Luft wird durch verstellbare Öffnungen reguliert und nach dem Prinzip einer Strahlenpumpe selbst angesaugt. Ein Gitter oder feine Bohrungen am oberen Ende des Brenners verhindern bei modernen Modellen einen Rückschlag der Flamme in den Brenner.

Zumeist wird Propan-, Butan-, Erdgas oder ein Gemisch dieser verwendet. Das einströmende Gas wird, vorbei an der einströmenden Luft, in das Rohrstück hinein geleitet. Im Rohrstück, oft auch Mischrohr genannt, mischen sich folglich Gas und Luft. Mithilfe einer Flamme verbrennt dieses Gemisch am Ende des Rohrstücks.

Ingo Klein, GasProfi - Yehdou FotografieSicherheitshinweis von GASPROFI Ingo Klein:
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Gaskartauschen auswechseln. Nützliche Ratschläge dazu erhalten Sie im großen Gaskartuschen-Ratgeber. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an uns!

Die Luftzufuhr lässt sich dabei einfach über ein kleines Rädchen regulieren. Abhängig von der Menge der einströmenden Luft entstehen zwei unterschiedliche Flammenarten:

  • Leuchtende Flamme (orange-gelb gefärbt): bei geringer Luftzufuhr, hat eine besonders hohe Temperatur, das Gas wird hier nicht vollständig verbrannt. Sie wird auch Diffusionsflamme genannt.
  • Nicht-leuchtende Flamme oder rauschende Flamme (bläulich gefärbt): Gas wird vollständig verbrannt, es können Temperaturen von bis 1500°C erreicht werden. Auch als Vormischflamme bekannt.

Ganz ähnlich funktioniert übrigens auch der sogenannte Teclubrenner. Da das Rohr jedoch konisch aufgebaut ist, kann mehr Gas zugeführt werden. Das wiederum führt zu einer höheren Temperatur. Zudem wird die Luft zunächst von unten angesaugt.

Übrigens: Gasbrenner und Bunsenbrenner müssen nicht das gleiche Produkt beschreiben. Der Bunsenbrenner ist nur eine Form eines Gasbrenners.

Produkttipp: CAMPINGAZ Labogaz 470 Bunsenbrenner

Bild Campingaz Labogaz 470 - Bunsenbrenner Ratgeber - GasProfi24 Blog
Ein Modell aus dem GASPROFI-Shop ist der CAMPINGAZ Bunsenbrenner Labogaz 470. Er ist für den Einsatz im Handwerk, in industriellen Labors sowie in Schulen geeignet. Sein Gewicht beträgt 380 Gramm. Die Gaskartusche lässt sich auch dann vom Gasbrenner abmontieren, wenn diese noch nicht vollständig entleert ist. Kompatibel zum Labogaz 470 sind die Ventilkartuschen CV 270 oder CV 470.

Was brauche ich, um einen Bunsenbrenner an eine Propangasflasche anzuschließen?

Wenn Sie einen Bunsenbrenner an eine Propangasflasche anschließen möchten, benötigen Sie noch folgendes Zubehör:

  • zwei Schlauchklemmen,
  • zwei Verbindungsstücke mit Tülle – meistens ein 1/4″ LH-Modell,
  • ein Schlauch,
  • einen Gasregler mit 50 mbar für Innenräume,
  • eine 50 mbar Schlauchbruchsicherung.

Nur mit diesen Teilen ist ein sicherer Betrieb gewährleistet.

Produkttipp: CAMPINGAZ Labogaz 470 Bunsenbrenner mit Gaskartusche

Bild CAMPINGAZ Labogaz 470 mit Gaskartusche CV 470 Plus - Bunsenbrenner Ratgeber - GasProfi24 Blog
Wenn Sie die Gaskartuschen nicht einzeln erwerben möchten, ist das kein Problem. Der CAMPINGAZ Bunsenbrenner Labogaz 470 mit Gaskartusche CV 470 Plus gleicht dem vorigen Modell, im Lieferumfang ist die Gasflasche jedoch direkt mit inbegriffen. Diese enthält ein leistungsfähiges Butan-/Propangasgemisch mit einem 80/20-Verhältnis. Insgesamt beträgt das Gewicht dieses Bunsenbrenners 450 Gramm. Mithilfe des Ventil- und Schraubschlusssystems kann man die Kartusche zudem ebenfalls ohne Gasausströmung entfernen.

Mit dem Bunsenbrenner kochen und grillen

Der kleine Gasbrenner kommt häufig bei Vorproben der analytischen Chemie, wie beispielsweise der Lötrohrprobe oder der Flammenfärbung, zum Einsatz. Doch die Verwendung des Bunsenbrenners ist auch außerhalb des Labors beliebt. So findet er z.B. in der experimentellen Kochkunst Anwendung. Hier wird der Bunsenbrenner für das Erhitzen verschiedener Speisen verwendet. Gerne benutzt man ihn auch zum Flambieren, wie beispielsweise bei der beliebten Crème brûlée.

Aber nicht nur in der Küche, sondern auch am Grill ist der Gasbrenner mittlerweile ein nützliches Utensil. Hierbei gilt es, das vakuumverpackte Fleisch vorab möglichst lange in einem Wasserbad bei 52-55 Grad zu garen, damit der Fleischsaft erhalten bleibt. Danach wird es mithilfe einer Grillzange wenige Sekunden über den Bunsenbrenner gehalten und somit abgeflammt. Wichtig ist, dass zwischen Fleisch und Flamme ca. 5 bis 15 cm Abstand herrschen. Anschließend können Sie ein zartes Stück Fleisch genießen.

Produkttipp: GOK Bunsenbrenner 9mm mit Zündsicherung

Bild GOK Laborbrenner 9mm mit Zündsicherung - Bunsenbrenner Ratgeber - GasProfi24 Blog
Als drittes Modell stellen wir den GOK Bunsenbrenner 9mm mit Zündsicherung, m. Tülle vor. Dieser eignet sich für alle Arbeiten im Labor, beispielsweise die Metallerwärmung. Für eine längere, kontinuierliche Arbeit mit dem Gerät wird es an eine 5kg- oder 11kg-Propangasflasche angeschlossen. Ein weiterer Vorteil: Die größeren Gasflaschen sind im Vergleich zu den kleinen Einweg-Gaskartuschen wesentlich günstiger. Der GOK Bunsenbrenner 9 mm ist ca. 15 cm hoch und der Standsockel hat einen Durchmesser von 7,7 cm. Beachten Sie: Der GOK Bunsenbrenner 9mm ohne Zündsicherung ist mittlerweile nicht mehr für den Betrieb in Laboren zugelassen.

Tipps für einen sicheren Umgang mit Bunsenbrennern

Das Arbeiten mit dem Bunsenbrenner kann gefährlich sein – unabhängig davon, ob Sie ihn in der Werkstatt oder zum Kochen nutzen. Befolgen Sie daher für einen sicheren Betrieb unbedingt diese Regeln:

  • langes Kopfhaar mit einem Haarband zusammenbinden,
  • den Kopf stets vom Brenner fernhalten,
  • den Gasbrenner immer komplett ausschalten, da ansonsten Gas ausströmt,
  • Kartuschen-Brenner über der Erdgleiche lagern,
  • niemals kippen oder schütteln,
  • ebenfalls empfohlen: das Tragen einer Schutzbrille.

Etwaige Warngeräte gegen Gas oder Rauch sind teilweise sogar gesetzlich vorgeschrieben. In unserer Rauchmelder-Kaufberatung beantworten wir Ihre wichtigsten Fragen.

Fazit

Bunsenbrenner sind mittlerweile schon längst nicht mehr nur im Chemieunterricht oder in Werkstätten zu Hause. Wir empfehlen allen Köchen und Grillchefs, sich angesichts der gerade startenden Grillsaison im Jahr 2019 unbedingt mit Bunsenbrennern im Rahmen des Grillens auseinander zu setzen!

Weitere Informationen über den Bunsenbrenner und seinem Namensgeber